Oktoberfest in Fritzdorf am Mi., 2.10.19 ab 18.00 Uhr an der Mehrzweckhalle in Fritzdorf.

Benefizveranstaltung für die Neuanschaffung eines Festzeltes nicht nur für den Mailehenverein.

Der Mailehenverein Fritzdorf, unterstützt die Dorfvereine regelmäßig durch die Bereitstellung des Festzelts bei diversen Veranstaltungen. So auch anlässlich des Windmühlenfestes am ersten Wochenende im Juli. In der Nacht von Sonntag auf Montag (7./8. Juli 2019) wurde das Zelt ein Opfer der Flammen. Vermutlich Brandstiftung. Leider war dieser Total-Schaden nicht durch eine Versicherung abgedeckt. 


Für die Veranstaltungen des Mailehensvereins und die diversen Veranstaltungen der Ortsvereine von Fritzdorf und Arzdorf ist ein Zelt dringend erforderlich. Der Mailehenverein hat sich deshalb dazu entschlossen, ein neues Zelt anzuschaffen. Die finanziellen Mittel des Mailehenvereins sind begrenzt und die Kosten für ein neues Zelt belaufen sich auf rund acht- bis neuntausend Euro. Erste Spenden sind bereits eingegangen - vollständig bezahlt werden kann das Zelt damit aber noch nicht.

Aus diesem Grunde veranstaltet der Mailehenverein mit Unterstützung der Ortsfestausschusses von Fritzdorf und Arzdorf am 2. Oktober 2019 ein Oktoberfest. Ab 18.00 Uhr an der Mehrzweckhalle in Fritzdorf. So richtig mit Oktoberfestbier, Haxen, Brezeln und sonstigen Speisen und Getränken. Der Erlös kommt ausschließlich dem Mailehenverein zur Anschaffung des neuen Festzeltes – das übrigens mit diesem Fest zünftig eingeweiht werden soll - zu Gute.

Alle sind eingeladen zu feiern und natürlich zu spenden.

Edith Anders

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Das Festzelt – Warum, Wieso, Weshalb und Wie …

In Fritzdorf fanden die Kirmesveranstaltungen immer im jährlichen Wechsel zwischen den Gaststätten „Zur Schwalbe“ und Herschbach statt. Wegen des Saalumbaus der Gaststätte Herschbach 1980 war es nicht mehr möglich, dort Fähnrich Wettbewerbe des Mailehenvereins durchzuführen. Die Feuerwehr wollte aber auch nicht auf die Kirmesveranstaltungen verzichten.

Durch die Erfolge der Fritzdorfer Fähnriche war man aber gezwungen, Wettbewerbe die im vergangenen Jahr gewonnen wurden, im eigenen Ort auszurichten. Daher hatten der Vorstand des Mailehenvereins und die Fähnriche die Idee, ein eigenes, wettbewerbstaugliches Zelt anzuschaffen.


Stephan Räther schwenkt zu Ehren des Maikönigspaares Andreas Bell und Caroline McArthur 2008 – Chronik JGV -. Im Hintergrund das Festzelt; es hat eine Abmessung von 15,80 x 5,80 m und bietet Platz für zirka 180 Personen. Es wird in Fritzdorf und Umgebung zum Selbstkostenpreis verliehen.

Die Planungen begannen im Jahr 1980. Es sollte erst ein kleiner „Unterstand“ werden. Doch bei den Vorbereitungen stellte sich heraus, dass ein kleines Zelt unwesentlich preiswerter ist, als ein größeres. Die Finanzierung war durch einen „Kredit“ von Herbert Schmitz sen. gesichert. Ein Architekt und ein Statiker wurden beauftragt. Ein „harter Kern“ von acht Junggesellen traf sich vier Wochen fast täglich im Sägewerk Schmitz zum Schweißen, Schrauben und Malen. Ausgaben für Eisenrohre und die Rechnung vom Bauamt wurden mit je 1250,- DM verbucht. Alle erforderlichen Baumaßnahmen wurden von den Junggesellen in Eigenregie bis zum Junggesellenfest am 3. Mai 1981 erledigt.

Im gleichen Jahr wurde das Zelt mehrmals verliehen und so konnte im Jahr 1982 das provisorische Zeltdach gegen ein neues ausgetauscht werden. Der „Kredit“ wurde Ende 1982 zurückgezahlt. In den nachfolgenden Jahren gab es immer wieder das Problem, genügend Junggesellen zu finden, die das Zelt auf- und abbauten. Ebenfalls mussten oft kurzfristig Reparaturen durchgeführt werden. Es wurde folgender Beschluss gefasst: Dringende Instandhaltungskosten des Festzeltes, bedürfen nicht der Genehmigung der Mitgliederversammlung.

Am 29. Januar 1994 wurde auf der Jahreshauptversammlung folgender Beschluss gefasst: Das Zelt wird an Freiwillige Junggesellen übergeben. Sie sind für den Auf- und Abbau zuständig und dürfen die Einnahmen behalten, müssen jedoch dafür Sorge tragen, dass das Zelt im aufbaufähigen Zustand bleibt. Anfallende Reparaturen und die Miete für den Unterstellplatz gehen zu ihren Lasten. Das Zelt bleibt Eigentum des Vereins. Bei der Zeltverleihung werden Ortsvereine bevorzugt.

Ab 1996 wird das Zelt wieder in Eigenregie verwaltet. Im Jahr 2001 wurde der Zeltwagen entrostet und neu lackiert. Das Zeltgerüst bekam ebenfalls einen neuen Anstrich und eine neue Plane wurde für 4.900,- DM angeschafft.

Alle Fritzdorfer Bürger, besonders die Vereine, können über die Initiative der Junggesellen dankbar sein.

Wolfgang Kündgen


Quelle Presseinfo: Ortsfestausschuss Fritzdorf und Arzdorf e.V.

Bildquellenangabe:"Willkommen zum Oktoberfest" Maren  / pixelio.de